Was ist eigentlich ein Z-Score?

Was man tun kann, um Daten vergleichbar zu machen.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Ist ja ein trauriges Thema, aber heute schreibe ich ein wenig über Sterbezahlen. In jedem Land wird gestorben, jeden Tag. Natürlich sterben nicht jeden Tag gleich viele Menschen, und das erste, was man macht, um eine Übersicht zu bekommen, ist, Durchschnittswerte zu bilden. Dann kann man z.B. sagen, dass in Italien am Tag im Durchschnitt knapp 2.000 Menschen sterben, in Deutschland sind es knapp 3.000.

Der Wert, der dabei herauskommt, ist der sogenannte Z-Wert oder Z-Score. Warum ich Ihnen das erkläre? Weil es in Europa ein Projekt gibt, indem genau dieser Z-Score der teilnehmenden Länder wöchentlich erfasst wird. Dort können Experten – aber die Zielgruppe ist durchaus auch die Öffentlichkeit – nachschauen, wie sich Sterblichkeiten entwickeln. Der deutsche Teilnehmer an diesem Projekt ist übrigens das Robert-Koch-Institut.

Hier also der Link auf “EuroMomo” (“Monitoring Mortalitiy”):

Auf der Seite ist z.B. die Grippewelle zum Jahreswechsel 2016/2017 recht gut zu erkennen und auch Anfang 2018 hat es einen deutlich sichtbaren Ausschlag nach oben gegeben. Derzeit ist das Bild hier, das glaube ich, kann ich sagen, noch etwas unklar.

Und ehe Sie diese Zahlen jetzt für “wirklich objektiv” halten: Bei dieser Statistik bleibt unklar, was die jeweilige Zahlenbasis für die Mittelwerte und Standardabweichungen ist. Laut Verlautbarung auf der EuroMomo-Seite unterscheidet sich das nämlich bisher noch von Land zu Land.

Einen Hinweis darauf, wie sich eine Situation entwickelt, kann sie aber auf jeden Fall geben. Ich glaube, diese Hintergründe zu kennen, hilft dabei, Zahlen zu interpretieren, mit denen wir ja zur Zeit recht gut versorgt werden.

Kommentare sind geschlossen.