Wie wird man eigentlich reich?

Diese Frage haben sich, seit es Geld gibt, sicherlich schon viele, viele Menschen gestellt. Und wenn es eine einfache Antwort gäbe, wäre sie ja bestimmt schon gefunden.

Aus mathematischer Sicht ist es erstaunlich leicht, diese Frage zu beantworten: Sie müssen sich an zwei Regeln halten, was das Geld betrifft, dann können Sie es gar nicht vermeiden, reich zu werden. Sie wollen diese Regeln wissen? Kein Problem:

1. Nehmen Sie mehr Geld ein, als Sie ausgeben!

Ich denke, dass es ziemlich einleuchtend ist, dass dies eine notwendige Vorbedingung ist, damit Sie reich werden können. Versuchen Sie das Gegenteil, und es wird nichts werden mit dem Reichwerden! Im Gegenteil, über kurz oder lang werden Sie Probleme mit dem Geld bekommen.

2. Von dem Geld, das nun überbleibt, wenn die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen sind, kaufen Sie Dinge, die Ihnen Geld einbringen!

Wenn Sie sich auch an diese zweite Regel halten, wird das also dazu führen, dass Sie in Zukunft mehr Geld einnehmen. Wenn Sie dieses Geld nicht direkt wieder ausgeben, sondern wiederum, dazu verwenden, sich Dinge zu kaufen, die Ihnen weiteres Geld einbringen, dann werden Sie unvermeidlich reich. Die Mathematiker sagen, dass Sie mit dieser Strategie eine “Exponentialfunktion” in Gang setzen, die zu mehr und immer mehr Geld führt.

Das war es schon. Die Grundprinzipien, die zu finanziellem Reichtum führen, sind seit 5000 Jahren, seit es Geld gibt, unverändert.

Doch so einfach diese Regeln zu formulieren sind, so schwierig kann es sein, sie umzusetzen. Die erste Regel erfordert schon einiges an Arbeit, die viele Menschen scheuen. Hand aufs Herz: Wie genau wissen Sie, vieviel Geld Sie im letzten Monat eingenommen und ausgegeben haben? Glückwunsch, wenn Sie das auf 50 € genau sagen können!

Richtig schwierig wird es dabei, sich an die zweite Regel zu halten: Um sich daran zu halten, müssen Sie IM VORHINEIN möglichst richtig einschätzen, wieviel Geld Ihnen das, was Sie da kaufen wollen, einbringen wird. Und wird es überhaupt etwas einbringen oder werden Sie z.B. in einem Aktiencrash stattdessen Verluste einfahren?

Zu beiden Regeln kann man nun noch eine Menge sagen, was den Umfang dieses ersten Überblicks sprengen würde.

Ich habe nun das Glück, im nächsten Semester darüber an einer Uni einen Vortrag zu dem Thema halten zu dürfen. Ich freue mich schon sehr darauf und habe das zum Anlass genommen, hier in meinem Blog ab und zu etwas zu finanzmathematischen Themen zu schreiben. Und sobald der Termin steht, werde ich ihn hier natürlich ankündigen.

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